Elementarsignale
Selbstverständlich ist ein Hund in der Lage, auf Kommando eine Vielzahl unterschiedlicher Aktionen auszuführen.
Voraussetzung ist eine unmissverständliche Kommunikation zwischen zwei vollständig unterschiedlichen Arten von Lebewesen: Mensch und Hund.
Hundeführer:innen müssen also zunächst Grundlagen der Kommunikation schaffen.
Was erfordert eine erfolgreiche Kommunikation IMMER?
Man muss Bescheid geben können, wenn etwas gut absolviert wurde.
Man muss Bescheid geben können, wenn etwas gut läuft, aber noch nicht beendet ist.
Man muss Bescheid geben können, wenn etwas in diesem Augenblick suboptimal läuft.
Man muss Bescheid geben können, wenn etwas überhaupt nicht und zu keinem Zeitpunkt angeht.
Wenn ich also diese 4 Rückmeldungen meinem Hund unmissverständlich kommunizieren kann, kann ich damit sein Verhalten in allen Situationen beeinflussen und lenken.
Diesen 4 Rückmeldungen entsprechen die 4 elementaren Signale der Kommunikation mit dem Hund:
1) die Bestätigung wird eingeleitet mit dem Markersignal: Das ist entweder ein kurzes freudiges „Ja“ oder der Klick mit dem Clicker.
Das Markersignal beendet die Übung! -> der Hund ist frei
Auf das Markersignal folgt IMMER die Belohnung für das gezeigte positive Verhalten, das damit verstärkt wird: Das Leckerli oder das Spieli
Dem Hunde gebe ich die Rückmeldung: Hey, das Verhalten von grade, das kannst du immer zeigen, das will ich!
2) dauert die Übung an, weil ich etwa eine längere Strecke Fuß gehen will, kann ich dem Hund unterwegs eine positive Rückmeldung geben, ohne die Übung zu beenden: Das Keep-Going-Signal!
Ein „Super“ wird den Hund anfeuern durchzuhalten, er lernt schnell, dass am Ende der Übung das „Ja“ und die Belohnung kommen.
3) Führt der Hund eine Aufgabe nicht korrekt aus oder verhält sich in diesem Augenblick nicht richtig, kommentierst du das KEINESFALLS mit „Nein“.
Vielmehr gibst Du ihm das Korrektursignal „Ä-Ä“. Er lernt sehr schnell, dass er etwas falsch ausgeführt hat und wird sich selbst korrigieren.
Lass ihm als nach dem „Ä-Ä“ die Zeit zu überlegen, was er falsch gemacht hat, und sich selbst zu korrigieren.
4) Das „Nein“ ist das Abbruchsignal.
Das „Nein“ kommt ausschließlich in Situationen, die du bei deinem Hund NIE WIEDER sehen willst!
Das „Nein“ muss auch gesondert trainiert werden, es darf keinesfalls inflationär gebraucht werden, damit der Hund es versteht und befolgt, wenn es tatsächlich gebraucht werden sollte.
Beispiel: Ein Schnüffeln, das ich in diesem Moment unterbinden will, ist kein „Nein“, sondern ein „Ä-Ä“ oder Abruf.